Unser Klima ist hot. Symbolisch, aber leider auch immer mehr wörtlich. Deshalb engagierte Koksijde einen sogenannten Klimaregisseur und es wurde Claude Willaert.
Tij-dingen besuchte ihn, um die Temperatur zu messen. Er befürwortet die Zielsetzungen des ‘Lokaal Energie en Klimaatpact’. Welche weiteren Akzente möchte er noch setzen?
Tij-dingen: Sie sind der neue Klimaregisseur. Was beinhaltet dieser Job konkret?
Claude Willaert: “Tope Sterk ist der Schlüssel schlechthin im Kampf gegen Klimawandel. Die Gemeinde, Flandern und Europa legten konkrete Ziele fest für 2030: in einem Lokaal Energie en Klimaat Pact. Um die Ziele (Rahmen) zu realisieren, werde ich hin und wieder Anwalt des Teufels spielen. Schließlich wird Koksijde durch diese Aktionen im Sommer kühler bleiben, die Regengüsse im Winter verkraften können und energiesparender sein. So wird ein Aufenthalt hier noch angenehmer sein.”
Tij-dingen: Welche sind die Herausforderungen für die kommenden Jahre?
Claude: “Es ist eine allgemeine Zielsetzung, dass alle Gemeindedienste 40 Prozent weniger CO2 ausstoßen im Jahre 2030. Jährlich müssen unsere Gebäude gut und gern 2 Prozent Energie sparen. Für einen Zeitraum von 8 Jahren ist das sicher nicht zu unterschätzen. Die Transition zu einem kohlenstofffreien Koksijde ist begonnen.”
Tij-dingen: Was machen Sie selber, um umweltbewusst zu leben?
Claude: “Ich fahre vor allem mit dem Fahrrad, auch bei Regenwetter und wenn ich einkaufen gehe. Kürzlich haben wir unsere Wohnung möglichst ökologisch renoviert. Aber passen Sie auf, ich habe erst 15 Jahre wie ein alter Belgier gelebt. (lacht) Mein Garten ist auch klimaresistent mit regionalen Pflanzen und Bäumen, den natürlichen Klimaanlagen. Ich sprühe kein Wasser, außerdem kaufe ich regionale Produkte und esse vegetarisch. Das ist doch ein guter Anfang, oder?”